Spezielle Psychotraumatherapie

Spezielle Psychotraumatherapie

Die spezielle Psychotraumatherapie konzentriert sich darauf, eine bessere Verarbeitung von bedrohlichen Ereignissen, wie gewalttätigen Übergriffen oder schweren Unfällen zu erreichen.

Zunächst geht es darum, die Kontrolle zu erhöhen über die belastenden Symptome, wie Angst, Traurigkeit, Wiedererleben des schrecklichen Vorfalls, starke Aufregung etc. So ist eine bessere psychische Alltagsstabilität zu erreichen.

Manche Menschen reagieren auf bedrohliche Ereignisse nicht nur mit einer Intensivierung ihrer Gefühle und Empfindungen. Zusätzlich oder stattdessen verlieren sie ihr Empfindungsvermögen oder ihre motorische Aktivität. Dies zeigt sich z. B. darin, dass sie plötzlich nicht mehr richtig sehen, riechen, hören, sprechen oder sich bewegen können.

Bei diesen sogenannten dissoziativen Störungen gehört es zur Stabilisierung, zu lernen, die Frühwarnzeichen der Dissoziation zu erkennen und die dissoziativen Zustände zu unterbrechen. Dies ist der entscheidende Schritt, um wieder Sicherheit und Stabilität im Alltag zu erreichen. Die Kontrolle über die Übererregungszustände und die dissoziativen Zustände ist notwendig, damit die belastenden früheren Erlebnisse angemessen verarbeitet werden können.

Nach dieser Stabilisierungsphase ist meist eine therapeutisch begleitete Auseinandersetzung mit dem bedrohlichen Erlebnis (Konfrontationsphase) nötig. Hierzu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Sie werden auf den individuellen Bedarf abgestimmt und orientieren sich am aktuellen Forschungsstand zur Behandlung der einfachen und komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung und der Dissoziativen Störungen.